Die unerwartetste Reise meines Lebens

Stellt euch vor, ihr seid 79 Jahre alt, lebt in Basel und denkt, ihr hättet schon alles gesehen. Ha! Lasst mich euch sagen, das Leben hält immer noch Überraschungen bereit, selbst wenn man denkt, man sei zu alt dafür. Ich bin Gertrud, und dies ist die Geschichte, wie ich mit 79 Jahren noch einmal ganz von vorne anfing – dank einer Fernbehandlung, die ich anfangs für kompletten Hokuspokus hielt.

Es begann an einem dieser Tage, an denen selbst die Straßenbahn keine Lust zu haben schien, pünktlich zu sein. Ich stand an der Haltestelle Barfüsserplatz, mein treuer Rollator neben mir, und fragte mich zum hundertsten Mal, warum ich nicht einfach zu Hause geblieben war. Mein Rücken schmerzte, meine Knie knackten bei jeder Bewegung, und meine Laune war auf dem Nullpunkt.

„Grüezi, gnädige Frau!“, rief plötzlich eine Stimme neben mir. Ich drehte mich um und sah eine junge Frau, die strahlte, als hätte sie gerade den Jackpot geknackt. „Entschuldigen Sie, aber ich konnte nicht anders, als Sie anzusprechen. Ich bin Lisa, und ich möchte Ihnen von etwas erzählen, das mein Leben verändert hat.“

Ich musterte sie skeptisch. „Kind, wenn Sie mir sagen wollen, dass ich mein Leben mit irgendeinem Wundermittel verbessern kann, dann sparen Sie sich die Mühe.“

Lisa lachte herzlich. „Oh nein, keine Wundermittel. Aber etwas, das für mich wie ein Wunder gewirkt hat – Bodycode-Fernbehandlungen.“

Ich hob eine Augenbraue. „Body-was? Hören Sie, junges Fräulein, ich bin 79 Jahre alt. Mein Körper hat schon bessere Tage gesehen, und kein Hokuspokus wird das ändern.“

Lisa nickte verständnisvoll. „Das dachte ich auch, bevor ich Martin kennengelernt habe. Er ist Bodycode-Praktiker, und seine Behandlungen haben mein Leben komplett verändert. Ich war ständig gestresst, hatte Schlafprobleme und fühlte mich einfach… festgefahren. Jetzt? Ich fühle mich, als hätte jemand einen Neustart-Knopf in meinem Leben gedrückt.“

Ich schnaubte. „Und warum erzählen Sie mir das?“

„Weil ich sehe, wie Sie sich bewegen, wie Sie die Welt um sich herum wahrnehmen. Es erinnert mich an mich selbst, bevor ich Bodycode entdeckt habe. Ich dachte, vielleicht möchten Sie auch eine Chance auf Veränderung?“

Ich musterte sie skeptisch. „Wenn Sie die Straßenbahn herbeizaubern können, nur zu!“, antwortete ich trocken.

Sie lachte herzlich. „Leider nein, aber wie wäre es mit etwas, das Ihnen vielleicht noch mehr hilft? Würden Sie Martin eine Chance geben, Ihnen zu zeigen, was Bodycode bewirken kann? Kostenlos, versteht sich.“

Ich schnaubte. „Wunder? Kind, ich glaube nur an das, was ich sehe. Und im Moment sehe ich keine Straßenbahn.“

In diesem Moment kam tatsächlich die Straßenbahn um die Ecke gebogen. Lisa grinste triumphierend. „Sehen Sie? Manchmal passieren die unglaublichsten Dinge, wenn man sie am wenigsten erwartet.“

Ich musste trotz meiner Skepsis lachen. „Na schön, Sie haben gewonnen. Was soll ich tun?“

Lisa reichte mir eine Visitenkarte. „Rufen Sie Martin an. Er macht telefonische Sitzungen. Geben Sie ihm und sich selbst eine Chance.“

Widerwillig nahm ich die Karte und stieg in die Straßenbahn ein. Zu Hause angekommen, warf ich die Karte auf den Küchentisch und vergaß sie prompt. Doch als ich am nächsten Morgen wieder von Rückenschmerzen geplagt aufwachte und mein Blutdruckmessgerät mir Werte anzeigte, die meinem Arzt die Haare zu Berge stehen lassen würden, fiel mein Blick auf die Karte.

„Ach, was soll’s“, murmelte ich und griff zum Telefon.

Martin klang am Telefon überraschend normal. Keine esoterischen Floskeln, kein Gerede von Chakren oder kosmischer Energie. Ich stimmte zu, dass wir uns duzen, um so eine vertraulichere Atmosphäre zu schaffen. In ruhigem, fast nüchternem Ton erklärte er mir, wie die Fernbehandlung ablaufen würde. Ich müsse einfach nur zuhören und könne mich entspannen.

„Das war’s?“, fragte ich ungläubig. „Kein Handauflegen, keine Kristalle?“

Ich konnte sein Lächeln förmlich durch den Hörer spüren. „Nein, Gertrud. Nur du, ich und unsere Stimmen.“

Die erste Sitzung war… nun ja, seltsam. Ich saß in meinem Lieblingssessel, hörte Martins ruhiger Stimme zu und wartete darauf, dass etwas Spektakuläres passieren würde. Nichts geschah. Oder zumindest dachte ich das.

Doch als die Sitzung vorbei war, fiel mir auf, dass meine Hände ruhig in meinem Schoß lagen. Normalerweise gestikulierte ich wild, wenn ich sprach oder auch nur zuhörte. Es war, als hätte jemand einen Schalter in mir umgelegt.

In den folgenden Wochen hatte ich regelmäßig telefonische Sitzungen mit Martin. Anfangs war ich skeptisch, ob das Ganze nicht doch Einbildung war. Aber dann begannen die Veränderungen, die selbst ich nicht leugnen konnte.

Zuerst fiel mir auf, dass ich nachts durchschlief. Die Angstträume, die mich seit Jahren plagten, verschwanden einfach. Ich wachte ausgeruht und – was noch erstaunlicher war – gut gelaunt auf.

Dann war da die Sache mit meinem Blutdruck. Bei meinem nächsten Arztbesuch musterte Dr. Meier mich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Frau Müller, was haben Sie gemacht? Ihre Werte sind hervorragend!“

Ich zuckte mit den Schultern und murmelte etwas von „gesünder leben“. Die Wahrheit hätte er mir ohnehin nicht geglaubt.

Aber die größte Veränderung war in meinem Kopf. Es war, als hätte jemand all den Ballast, den ich jahrzehntelang mit mir herumgeschleppt hatte, einfach weggeräumt. Die Vergangenheit war plötzlich nur noch das – Vergangenheit. Und die Zukunft? Nun, die machte mir auf einmal keine Angst mehr.

Eines Tages, als ich wieder einmal im Bus saß (ja, ich hatte mich tatsächlich vom Rollator verabschiedet), hörte ich, wie sich zwei ältere Damen über ihre Wehwehchen unterhielten.

„Ach, in unserem Alter muss man das eben ertragen“, seufzte die eine.

Ich konnte nicht anders. Ich drehte mich um und sagte: „Unsinn! Es ist nie zu spät für Veränderung!“

Die beiden starrten mich an, als hätte ich verkündet, ich würde zum Mond fliegen. Ich musste lachen.

„Wissen Sie“, fuhr ich fort, „vor ein paar Monaten dachte ich genauso wie Sie. Aber dann habe ich etwas Verrücktes getan. Ich habe mich auf eine Behandlung eingelassen, die ich nicht verstand. Und wissen Sie was? Es hat mein Leben verändert.“

Ich erzählte ihnen von Martin, von den telefonischen Sitzungen und wie ich gelernt hatte, im Hier und Jetzt zu leben. Die beiden Frauen hingen an meinen Lippen.

„Aber wie funktioniert das?“, fragte die eine skeptisch.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es funktioniert. Und manchmal ist das alles, was zählt.“

Als ich an meiner Haltestelle ausstieg, hörte ich, wie eine der Frauen zur anderen sagte: „Vielleicht sollten wir es auch mal versuchen?“

Ich lächelte in mich hinein. Wer hätte gedacht, dass ich, Gertrud Müller, mit 79 Jahren zur Botschafterin für alternative Heilmethoden werden würde?

Heute, ein Jahr nach meiner ersten Begegnung mit Lisa am Barfüsserplatz, sitze ich oft auf einer Bank am Rhein und beobachte die vorbeiziehenden Schiffe. Ich denke darüber nach, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Nicht weil ich plötzlich Superkräfte hätte oder all meine Probleme verschwunden wären. Nein, ich bin immer noch die alte Gertrud – nur irgendwie… leichter.

Ich lebe im Jetzt, genieße jeden Moment und lache viel mehr als früher. Und wenn mich jemand fragt, wie ich das mache, zwinkere ich verschwörerisch und sage: „Ach, wissen Sie, manchmal braucht man im Leben einfach ein bisschen Bodycode-Magie!“

Dann lache ich über mich selbst, weil ich weiß, wie verrückt das klingt. Aber hey, mit 79 Jahren darf man ruhig ein bisschen verrückt sein. Besonders wenn man sich dabei so verdammt gut fühlt.


Übrigens, falls du neugierig geworden bist und mehr über den Bodycode erfahren möchtest: Schau doch mal auf www.mindful-words.com vorbei. Dort gibt es nicht nur weitere Informationen, sondern auch ein kleines Geschenk zum Herunterladen. Wer weiß, vielleicht ist es der Beginn deiner eigenen unerwarteten Reise!

Autor: Martin Fischer, (c) 2024

Titel: Die unerwartetste Reise meines Lebens

Hintergrund: Diese Kurzgeschichte und alle darin vorkommenden Charaktere ist fiktiv, basiert jedoch auf wahren Begebenheiten.

Die unerwartetste Reise meines Lebens
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